Vogelschießen wird hervorragend angenommen.
Wenn gleich man wegen des Wetters und der noch laufenden Urlaubszeit etwas skeptisch war, wurde man eines besseren belehrt. Fast 80 Mitglieder und Gäste hatten sich zum ersten Vogelschießen des SSV Bad Münder auf dem Gelände des SSV eingefunden, wovon sich allein 41 Starterinnen und Starter am Schießen beteiligten. Schon im Vorfeld war der Pistolenstand für diese Veranstaltung vom Landkreis abgenommen worden, so dass Walter Bergmann mit seinen Helfern den Vogel gut plazieren konnte. Der Schießsportleiter Volker Ehrchen hatte mit seinen Helfern Peter Waldvogel, Karl- Friederich Brünnecke und Günther Meyer alles bestens im Griff und auch der Vorsitzende des SV Holtensen, Friedrich Erdmann, welcher mit einer Abordnung seines Vereins als Gast anwesend war, stand schon im Vorfeld beratend zur Seite. So war es auch nicht mehr als Recht, dass er, nach dem der Vorsitzende des SSV Bad Münder, Lothar Jaschinski, die Teilnehmer dieser Veranstaltung begrüßt hatte, pünktlich um 14.30 Uhr den ersten Schuss auf den Holzvogel abgab. Jeder der Teilnehmer (Innen) gab nun in der Reihenfolge seiner Meldung einen Schuss auf das vorher angesagte Teil des Holzvogels ab. Und so war es dann Wolfgang Narzynski, der das „ Schützenvolk“ zum ersten Mal jubeln lies. Mit dem 15. Schuss schoss er das Zepter ab. Aber auch auf dem Schützenhof war zwischenzeitlich eine prächtige Stimmung, wofür nicht zuletzt der „Kneiper“ Karl Starke sorgte und auch Wolfgang Narzynski sorgte zwischen seinen Einsätzen als Schütze als Grillmeister dafür dass keiner Hungern musste. Zwischenzeitlich war auch der Reichsapfel gefallen, Joachim Pipial war der Glückliche, welcher selbigen mit dem 16. Schuss vom Vogel trennte. Auf den linken Fang waren immerhin 22 Schuss erforderlich und erneut war es Wolfgang Narzynski, welcher den Erfolg für sich buchen konnte. Auf dem Schützenhof wurde jeder Erfolg vom Vereinsvorsitzenden Lothar ausgerufen, so dass die Teilnehmer mit einem „Gut Schuss“ gratulieren konnten, was wiederum eine Runde Lütje Lagen einbrachte. Wer nicht direkt am Ort des Schiessens sein konnte, konnte das Schießen allerdings auch auf dem Fernseher verfolgen, welches mittels einer Übertragungsanlage, mit Hilfe des Schützenbruders Werner Linke ermöglicht wurde. Hier konnte man auch verfolgen, wie der Schützenbruder Hans-Jürgen Unger vom SV Holtensen mit dem 26. Schuss den rechten Fang in Besitz nahm. Ebenfalls beim 26. Schuss trennte Doris Spillner den linken Flügel vom Vogel, wenn gleich dieser sich doch erheblich Zeit bis zum Fall lies. Alle guten Dinge sind drei, mag sich Wolfgang Narzynski gedacht haben, als er mit dem 23. Schuss den rechten Flügel vom Vogel trennte, welcher nunmehr schon reichlich gerupft aussah. Unermüdlich ging es in der Reihenfolge der Anmeldungen weiter im Wettkampf, nun musste der Schwanz des Vogels abgeschossen werden, was offensichtlich nicht ganz einfach war. Aber nach dem 54. Schuss gab er auf und Tatjana Pipial hatte sich diese Trophäe erschossen. Am zähesten allerdings erwies sich der Kopf des Holzvogels, er wollte perdu nicht vom Rumpf getrennt werden, doch nach dem 108. Schuss verabschiedete sich auch er. Frauke Konopka war die Schützin, welche den wohlgesetzten Schuss abgegeben hatte. Nun kam noch einmal richtig Spannung auf, wer würde den Rumpf abschiessen und damit erster Vogelkönig/königin des SSV Bad Münder werden. Immerhin 48 Schuss waren erforderlich bis des „Schützenvolk“ jubelte, Peter Waldvogel war der erfolgreiche Schütze, welcher nach fast genau sechs Stunden den letzten Schuss von insgesamt 338 abgegebenen Schüssen setzte, und somit nicht nur den Vogel in seinem Namen trägt, sondern auch für ein Jahr Vogelkönig ist. Abschliessend wurden alle „Sieger“ mit einer Urkunde und der entsprechenden Nadel ausgezeichnet und erhielten aus der Hand des Schießsportleiters Volker Ehrchen die abgeschossene Trophäe. Ein Versuch der sich dank vieler fleissiger Hände und Helfer gelohnt hat und mit Sicherheit seine Fortsetzung finden wird. Denn lange klang es im Tal der Biber noch, „ Der Vogelkönig lebe Hoch“.
Gerd Gehlen Pressewart SSV Bad Münder
Nun noch einige Bilder von unserem Gerd Gehlen.
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