Reinigung, Wartung, Pflege, Öle
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Ihr ANSCHÜTZ-Match-Luftgewehr benötigt selbst bei intensivem Gebrauch nur wenig Wartung. Dies verdankt es seiner ausgereiften Konstruktion, bester Werkstoffe und der bewährten ANSCHÜTZ-Präzision. Wenn Sie die folgenden Empfehlungen beachten, werden die guten Eigenschaften und besonders die Schussleistung Ihres Luftgewehres lange erhalten bleiben.
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Regelmäßige Pflege nach jedem Schiessen:
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Nur Harz- und säurefreie Öle zur Reinigung verwenden. Wir empfehlen hierzu unser Spezialfett 4425 (Bestell-Nr.710.6310).
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Laufkegel an der Patronenlagerseite mit einem leicht eingeölten, fusselfreien Tuch abwischen, um Rostbildung durch Handschweiß oder Kondenswasser zu vermeiden.
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Sicherheitshalber ein leicht eingeöltes und fusselfreies Tuch oder entsprechende Reinigungsdochte durch den Luftgewehr lauf vom Lager in Richtung Mündung ziehen, um Rostbildung zu vermeiden. Keine anderen Hilfsmittel, insbesondere keine Filzpfropfen, zur Reinigung verwenden.(1 )
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Vor dem nächsten Schiessen Ölfilm vollständig mit einem trockenen Tuch oder mit Reinigungsdochten entfernen.
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Sorgfältige Reinigung nach ca. 2.000 - 3.000 Schuss:
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Lauf mit einer Messingbürste vom Patronenlager aus bis hinter die Mündung reinigen. Niemals Bürste im Lauf vor- und zurückziehen.
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Reinigungsdochte einige Male trocken durch den Lauf ziehen bis der letzte Reinigungsdocht keine nennenswerten Verunreinigungen mehr aufzeigt.
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Nach der Reinigung bzw. vor dem nächsten Schiessen ca. 10 Schüsse abgeben, um die gleichmäßige Schussleistung wieder sicherzustellen (Ölschüsse).
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Außenteile mit einem leicht öligen Lappen abwischen.
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Wartung des Abzugs:
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Drehlager einmal jährlich mit dünnflüssigem, kältebeständigem Molybdän-Disulfid-Öl schmieren.
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Geringe Menge Öl mittels einer Nadel zwischen die Lagerteile tupfen.
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Innenteile des Abzugs nie mit Spray oder Öl auswaschen, um ein Verharzen, Verkleben oder Verschmutzen der Abzugsteile zu vermeiden.
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Achtung:
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Bei der Pflege des Gewehrs dürfen kein Schmutz, keine Rückstände von Lösungsmitteln, Fette sowie ungeeignete Öle in die Abzugsvorrichtung gelangen. Wir empfehlen daher, das Gewehr so zu reinigen, dass es seitlich, am Besten sogar mit dem Schaft nach oben liegt, wodurch eine Beeinträchtigung von Ventileinheit und Abzugsvorrichtung verhindert wird. Schützen Sie Ihr Gewehr vor Staub und Sand, aber auch vor Feuchtigkeit oder Hitze und anderen schädlichen Einflüssen. Saugen Sie Ihren Gewehrkoffer oder Ihr Futteral einmal im Monat aus, um es von Staub und Fusseln zu befreien. Koffer und Futterale sollten einen glatten, staubabweisenden Innenbezug haben. Achten Sie bei größeren Temperaturschwankungen darauf, dass sich kein Kondenswasser bildet. Ist dies der Fall, muss es unbedingt sofort entfernt werden. Lassen Sie zu Hause Ihren Koffer oder das Futteral immer geöffnet, damit mögliche Feuchtigkeit entweichen kann. Achten Sie auf eventuell auftretende Veränderungen oder Schäden. In einem solchen Fall bringen Sie Ihr Gewehr am besten sofort zur Überprüfung in eine autorisierte Büchsenmacherwerkstatt oder senden es an uns. Um die Gefahr von Schaftbrüchen beim Transport zu reduzieren, empfehlen wir insbesondere bei Flügen, das System vom Schaft zu lösen. Bei sehr starkem Gebrauch Ihres Gewehres empfehlen wir, dass Sie die Dichtungen jährlich überprüfen lassen.
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(1 )
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Ich habe bei Anschütz nachgefragt, warum Filzpfropfen für die Reinigung des Laufes ungeeignet sind und folgende Antwort bekommen:
Filzpfropfen neigen beim Abschuß zu zerfusseln . Bleiben Filzfusseln im Lauf zurück , kann dies zu einer Beeinträchtigung der Schußleistung führen . Besonders gefährlich wird es bei Waffen die mit vorkomprimierter Luft arbeiten ( Spannhebelgewehre ) . Bei solchen wird beim Spannvorgang die Luft über den Lauf in den Kompressionsraum gesaug. Wurden Öl-Filzpfropfen verwendet , wird Ölstaub bzw. Öldampf mit angesaugt , was zu starken Verbrennungen und Beschädigungen der Kompressionsmanschette und des Kolbensystems führen kann.
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